Das war der Klimajugendrat

von Sylvia Brenzel am 21 Feber 2020



Am 14. Februar 2020 im Österreichischen Parlament

 

Beim Klimajugendrat, vom Klima- und Energiefonds gefördert, wurden mit Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren positive Visionen und Ideen für eine zukunftsfähige Welt erforscht und diese in Forderungen an die Politik "übersetzt". Einen Tag lang haben die Teilnehmer*innen im wunderschönen Ambiente des Palais Epstein in Wien Lösungen, Herausforderungen, Informationen und Bedenken reflektiert, um diese am selben Abend mit politischen Vertreter*innen zu diskutieren sowie mögliche weitere Aktionen zu überlegen. Motto des Abends war: einander Zuhören, gemeinsam eine enkeltaugliche Welt von morgen zu denken und eigene Handlungsspielräume zu erforschen/weiten.


Die Bedeutsamkeit des Klimajugendrates wurde deutlich durch das große Interesse beider Seiten – sowohl der Jugendlichen als auch der Abgeordneten, die zahlreich erschienen sind. Eingeladen hat Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und alle politischen Parteien waren an dem Abend vertreten. „Der Aufschrei der Jugend hat die Politik in die Gänge gebracht“, meinte Bundesratspräsident Seeber in seinen Eröffnungsworten zur Abendveranstaltung. „Der Kampf gegen den Klimawandel erlange heute immer mehr oberste Priorität. Es gelte mit gutem Beispiel voranzugehen und zum Trendsetter zu werden. Dabei müssten Ökonomie und Ökologie in Symbiose Hand in Hand gehen“, so der Bundesratspräsident. "Es geht nur miteinander, nicht gegeneinander", und Ältere und Jüngere sollten einander auf Augenhöhe und mit entsprechendem Respekt begegnen. Wenn Wirtschaftsunternehmen in der Veränderung auch Chancen erkennen und insgesamt ein Verständnis für ein Miteinander entsteht, können wir weltweit zum Vorbild werden, zeigte sich Seeber überzeugt.


Die Vorsitzende der Bundesjugendvertretung Isabelle Steger hob hervor, wie intensiv sich junge Menschen für Klima und eine gesunde Umwelt engagieren – "ein Herzensthema, für das sie seit einem Jahr auf die Straße gehen". Beim Einsatz für das Klima spielen konkrete Ängste mit, so Steger. Umso wichtiger sei es, gemeinsam Veränderungen zu schaffen.


Als zentrale Themen griffen die Jugendlichen die Themenfelder Wirtschaft, Steuern, Agrarpolitik, Bildungssystem, Mobilität und Raumplanung heraus, zu denen sie ihre Ideen und Forderungen präsentierten und über 80 Lösungen entwickelten!


Beim Thema Steuern bspw. stand im Zentrum, wie eine sozialverträgliche und emissionsfreie Wirtschaft gestaltet werden könne - etwa durch eine CO2-Steuer, Entlastung von Menschen, aber auch durch vermehrte Einbindung von Wissenschaft in die Politik. Die Wirtschaft solle Bedürfnisse decken und nicht schaffen, so ein weiterer Ansatz. Außerdem stelle sich im Hinblick auf Großkonzerne die Frage von alternativen Wirtschaftssystemen.


Betreffend die Agrarpolitik wurden unter anderem umweltschädliche Förderungen thematisiert. Es gehe dringendst um den Schutz der Biodiversität, die sichtlich verloren gehe. Zu Mobilität und Raumplanung sei neben Begrünung der Stadt ein zentrales Anliegen, öffentliche Verkehrsmittel billiger bis kostenfrei zu machen und in ländlichen Gebieten auszubauen.
Darüber hinaus stelle Bildung und Schule den besten Weg dar, um ein nachhaltiges und umweltfreundliches System zu bilden. Vorschläge reichten hier von einer ambitionierten Reform des Schulsystems über Praxisorientierung bis hin zu interdisziplinärem Lernen.


Das Resümee aller Beteiligten war am Ende des Abends sehr positiv. „Es ist toll, so direkt mit Abgeordneten ins Gespräch zu kommen und trotz aller inhaltlicher Unterschiedlichkeit zu erkennen, dass wir alle vom gleichen motiviert sind, nämlich ein gutes Leben für alle zu ermöglichen“, so eine Teilnehmerin.


Die Ergebnisse werden im Rahmen des vom Klima- und Energiefonds geförderten Projekts „Youth for Energy Transition“, sowie von der Bundesjugendvertretung als gesetzliche Interessensvertretung der österreichischen Kinder und Jugendlichen, weitergetragen.

 

Hier sind Fotos der Veranstaltung zu finden.





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